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Das Gespräch führte Ute Stolpe

 Aktion Kindertraum – mit Twinky-Truck auf Deutschlandtour

 

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Im vergangenen Jahr feierte Aktion Kindertraum mit Sitz in Hannover sein 25-jähriges Jubiläum und ging aus diesem Anlass mit einem umgebauten Wohnmobil auf Deutschlandtour. 14 Kur- und Heileinrichtungen in acht Bundesländern wurden von Mai bis Ende September besucht und dafür 8.500 Kilometer zurückgelegt. Filantro Fundraising-Echo fragte bei AKT-Gründerin Ute Friese nach, wie ihr Fazit dieser besonderen Aktion ausfällt.

 

Fundraising Echo: Was war Eure Motivation auf Tour zu gehen?
Ute Friese: Bedingt durch Corona hatten wir einen Rückgang bei den Projektanfragen. So kam die Idee auf, im Jubiläumsjahr dorthin zu gehen, wo die Familien mit erkrankten Kindern sind und wo wir uns bei der Belegschaft nachhaltiger vorstellen können.

FE: Was wolltet Ihr mit dieser Aktion erreichen?
Ute Friese: Vor allem wollten wir unsere Bekanntheit bei betroffenen Familien und den Mitarbeitenden der Einrichtungen erhöhen.


FE: Wie seid Ihr auf die Idee gekommen, mit einem umgebauten Wohnmobil, dem Twinky-Truck, durchs Land zu fahren?
Ute Friese: Zum 20-jährigen Jubiläum haben wir eine Tour durch Deutschland gemacht und uns der breiten Öffentlichkeit in zehn ausgesuchten Städten vorgestellt. Dies wollten wir nicht einfach wiederholen. Und eben durch den Rückgang der Anfragen und der fehlenden Präsenz in den Corona-Jahren kam diese Idee auf. Ein umgebauter Truck schien uns am einfachsten im Handling, sodass wir mit wenigen Handgriffen alles aufbauen konnten.

FE: Nach welchen Kriterien habt Ihr Eure Stationen ausgewählt?
Ute Friese: Wir haben nach Einrichtungen gesucht, bei denen wir noch nicht so präsent waren und in denen betroffene Familien länger als nur ein paar Tage vor Ort sind. Und natürlich musste die Einrichtung auch offen für uns sein.


FE: Haben sich Eure Erwartungen erfüllt oder wurden sie sogar übertroffen?
Ute Friese: Ja, wir haben durchweg positive Rückmeldungen erhalten. Wir konnten manchmal schon konkrete Wünsche mitnehmen, von denen auch schon einige erfüllt sind. Im Nachgang erhalten wir jetzt auch vermehrt Wünsche über diese Kontakte.Wir hatten nicht mit dieser Offenheit und Herzlichkeit gerechnet. Einige Kontakte, wie zum Beispiel den zu Professor Zernikow von der Kinderklinik in Datteln, hätten wir ohne unsere Tour nicht knüpfen können.

FE: Könnt Ihr sagen, wie viele Kontakte Ihr pro Stopp mit Eltern, Kindern, Ärzten oder Vertretern der Einrichtungen hattet?
Ute Friese: Die Zahl der allgemeinen Kontakte ist nicht direkt nachprüfbar, wir können aber sagen, dass wir insgesamt weit über hundert Anträge verteilt bzw. versandt haben. Basierend darauf und auch über den Anschluss an Stationen haben wir schon über 30 Wünsche aufgenommen.

 

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Ute Friese

Unzählige Gespräche mit Eltern und Kindern wurden geführt und es fand ein intensiver Austausch mit Ärzten, Therapeutinnen und Gästen statt.

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FE: Wie wurdet Ihr empfangen?
Ute Friese: Sehr freundlich und herzlich. Es wurden sogar Feste rund um unseren Termin organisiert, abends wurde für uns gekocht, Übernachtungen zur Verfügung gestellt und vieles mehr. Und obwohl es nicht ausdrücklich unser Ziel war, hatten wir an jedem Standort eine oder mehrere Presseveröffentlichungen.


FE: Während ihr im Land unterwegs wart, ging der normale Arbeitsalltag ja weiter. Wie habt Ihr das gemeistert? Hattet Ihr Unterstützung?
Ute Friese: Es war schon herausfordernd. Ja, wir haben unsere normale Arbeit weitergeführt. Allerdings sind wir es gewohnt, zusätzliche Termine wahrzunehmen und wir haben uns bemüht, die Termine nicht unbedingt auf ein Wochenende zu legen. Außerdem hatten wir tatkräftige Unterstützung von unseren ehrenamtlichen Helfern. So haben uns durchweg ehrenamtliche Helfer gefahren, haben uns am Truck unterstützt und einmal sogar ganz ohne uns Hauptamtliche eine Station wahrgenommen.

FE: Das klingt nach einer guten und runden Aktion. Habt Ihr Tipps für Nachahmer?
Ute Friese: Es muss alles gut vorbereitet sein, aber auch die Nachbearbeitung ist wichtig. So haben wir nach den ersten Stationen gemerkt, dass wir Plakate brauchen, die nach unserem Besuch noch ausgehängt werden können. Das war eine Anregung von Mitarbeitenden in den Einrichtungen. Und natürlich muss sehr auf Barrierefreiheit geachtet werden. Wir ließen extra eine Rampe für den Truck anfertigen.


FE: Würdet Ihr solch eine Tour wiederholen?
Ute Friese: Das könnte durchaus sein. Vielleicht in abgespeckter Form, ohne Truck, aber mit besonderem Infomaterial.


FE: Was passiert denn jetzt mit dem Twinky-Truck?
Ute Friese: Wir hatten ihn für sechs Monate gemietet und mussten ihn schweren Herzens wieder abgeben. Er ist zwar wunderbar, aber dauerhaft haben wir keine Verwendung für ihn.

FE: Vielen Dank für das Gespräch.

 

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Aktion Kindertraum erfüllt Herzenswünsche:
Unter dem Motto: "Dein Wunsch. Unsere Mission." erfüllt Aktion Kindertraum bundesweit seit über 25 Jahren Herzenswünsche von Kindern und Jugendlichen, deren Leben durch Behinderung, Krankheit oder traumatische Ereignisse, wie Flucht oder Schicksalsschläge, außerordentlich belastet ist. Mit Erfüllung der Herzenswünsche, erfahren diese jungen Menschen und ihre Familien eine ganz besondere Zuwendung, Aufmerksamkeit und Wertschätzung.

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