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Den Artikel verfasste Ute Stolpe

Eine halbe Milliarde weniger

Waren es im Jahr 2022 noch rund 6,3 Milliarden Euro, die in Deutschland gespendet wurden, geht der aktuelle Spendenmonitor des Deutschen Fundraising Verbandes in diesem Jahr von nur 5,8 Milliarden Euro aus.

Das ist ein Minus von 6 Prozent oder anders gesagt: eine halbe Milliarde Euro weniger, die für einen guten Zweck gegeben wurde.
Auch die Zahl der Gebenden ist gesunken: Haben im Jahr 2022 noch 53,3 Prozent aller Bundesbürger gespendet, waren es 2023 nur noch 48,6 Prozent. Das entspricht einer durchschnittlichen Spendensumme von 170 Euro pro Spender*in pro Jahr, ein Minus von 3 Euro gegenüber 2022.


Schaut man sich die Segmente der Jahresspendensummen an, fällt auf, dass der prozentuale Anteil der Spender, die mehr als 125 Euro pro Jahr spenden, gegenüber dem Vorjahr gesunken ist. Haben 2022 noch 44,8 Prozent der Spender mehr als 125 Euro im Jahr gegeben, waren dies im Jahr 2023 nur noch 39,1 Prozent. Anders ausgedrückt: Es spenden nicht nur weniger Deutsche, sondern die die spenden, haben ihr Budget im Durchschnitt auch noch reduziert.


Ein nicht wirklich überraschendes Ergebnis, angesichts von Inflation und wirtschaftlicher Verunsicherung in den letzten Monaten und nach zwei Spenden-Rekordjahren in 2021 und 2022. Die Zahlen stimmen nicht hoffnungsfroh. Bedenkt man, dass die Spendeneinnahmen in 2023 noch immer deutlich über dem Schnitt der letzten zehn Jahre liegen, müssen Fundraiser*innen nicht in Panik verfallen. Es ist dennoch ratsam, sich intensive Gedanken über mehr Effizienz im Fundraising zu machen und sich noch eindeutiger im Vergleich zu anderen Organisationen zu positionieren.

 

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INFO:
Der Spendenmonitor 2023 basiert auf einer Online-Befragung von 5.049 Menschen in Deutschland im Alter von 16 bis 70 Jahren im Zeitraum vom 25.10. bis 25.11.2023.

 

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